Wie funktioniert ein Verein. Eine Interessengemeinschaft das kann im Grunde ein einzelner sein, der eine Idee entwickelt. Sagen wir mal als Beispiel jemand gründet einen Tennisverein, ja und dazu braucht es schon mal zwei Interessenten.
Also könnten diese beiden ihre Arbeitskraft zusammenlegen und einen Tennisplatz errichten. Das könnte man mit den einfachsten Mitteln die naturgegeben sind machen oder andere beauftragen, die das nach „Wimbledon-Manier“ perfekt gestalten. Problem, das kostet dann Geld. Also sucht man Gleichgesinnte, die mitmachen. Sie bilden eine Vereinigung für ihre Sportart. Jeder, der nun seine Arbeitskraft oder sein Geld dort investiert hat, darf die Anlage unentgeltlich nutzen. Alle anderen, die erst später dazustoßen, müßen Ihren Beitrag erst einbringen, sei es in Form von Geld oder weil er eine neue Vereinshütte bauen kann, also mit Arbeitszeit.
Nur ein Verein, der in sich verschuldet ist, ist ein gesunder Verein
Das heißt alles, was innerhalb eines Vereins erwirtschaftet wird, bleibt auch im Verein, in soweit, als das jeder Erlös allen Mitgliedern in gleichermaßen wieder zurückgegeben wird. Meist durch gemeinsame Feste oder Wettbewerbe und Unterstützung des Nachwuchses, Trainings und auch Reisen. Also eine in sich geschlossene soziale Gemeinschaft.
Wenn jedoch der Vorsitz dieser Gemeinschaft irgendwann anfängt, in die eigene Tasche zu wirtschaften, weil er denkt, bei all seiner Arbeit, die er investiert kommt er zu kurz, gibt es ein Problem. Auch schlimm sind Bestechung und Korruption, nur weil der Verein vielleicht einem anderen ein Dorn im Auge ist, weil er ein Wettbewerbsgegner ist. Völlig Banane- statt miteinander sich zu erweitern und gemeinsam etwas Großes auf die Beine zustellen.
Viele der heutigen großen Vereine haben Schulden bei der Bank oder privater Darlehen. Solange dann dieser Verein diese Schulden tragen muss, ist jedes Mitglied Sklave des Geldgebers. Denn alle Entscheidungen über zukünftige Investitionen werden nicht mehr von den Mitgliedern des Vereins entschieden, sondern von den Geldgebern. Die entscheiden über die Wandbemalung und welcher Sponsor da drauf kommt. Die entscheiden, wie groß die Vereinshütte oder die Tennishalle sein darf. Diese Statuten werden in den sogenannten Vereinssatzungen, also den AGB, Allgemeinen Geschäftsbedingungen festgehalten. Diese kreuzen sich in der Regel mit dem Geldgeber seinen AGB. Logisch, der Geldgeber will ja Sicherheiten.
Mit diesen Beispielen möchte ich nur aufzeigen, in welchem Dilemma wird stecken. Wir sind von Satan (Geld) verführt worden und habe dabei unsere wahren Werte vergessen. Wir haben uns zu Sklaven des Geldes machen lassen.
Die Projektion auf die BRvD
Nun kann man dieses Konzept auf unsere derzeitige Situation projizieren. Die Vorstandsvorsitzenden, so will ich die Kasperlefiguren der BRvD mal nennen, denken sie handeln richtig, wenn sie sich bestechen und korrumpieren lassen. Merken jedoch nicht, daß sie damit am eigenen Ast sägen. Ich will unseren Theaterschauspielern der Politbühne nicht unterstellen, daß sie in böser Absicht handeln. Nein, sie wollen einfach nur mit aller Macht ihr Dasein rechtfertigen und damit wir glauben sie haben ein lebenslanges Anrecht auf ihre Position, beschmeißen sie uns mit Angst und Schrecken, die Lösung immer im Handgepäck.
Die meinen es nur Gut mit uns, ja sie haben immer eine Lösung parat. Sie schmeißen ungefragt Konfetti in Deine Bude und rufen: „Schau mal wie schööööön!“, und noch bevor du antworten kannst, hält er schon den 10tausend Euro Staubsauger in der Hand und strahlt über das ganze Gesicht: „Schau hier die einzigartigste und lukrativste Lösung für Dein Problem! Du kannst auch gern in Raten zahlen!“ (wenn du jedoch nicht auf den Deal eingehst, schmeiß ich weiter mit Konfetti ….)
Das Volk wacht auf
Das Volk merkt mittlerweile, wie es hintergangen wurde, was bedeutet, die Verursacher „ihrer Untreue gegenüber ihrer Herren (also wir dem Volk)“ stellen mit Schrecken fest, sie sind enttarnt und müssen gehen.
Sicher wurmt es sie und sie wehren sich mit Händen und Füßen. Blöd nur, daß sie mit ihrer Show das Gegenteil erreichen, da sie widersprüchlich handeln. Sie stehen mit dem Rücken an der Wand.
Macht nichts
Mal im erst, mir wäre so ein Machtgehabe viel zu anstrengend. Warum muss ich einen anderen Menschen bezwingen? Lass doch alle laufen … soll sich jeder entwickeln, wie er mag. Wenn ich mir einen Untertan leiste, muss ich Verantwortung für ihn tragen, er muss gefüttert werden, ich muss mich um seine Bildung, Gesundheit kümmern, damit er nicht schlappmacht und mir am Ende auf der Tasche liegt. Du meine Güte, welch schrecklicher Gedanke.
Eine Symbiose wie der Verein, eine ehrliche Vereinigung bringt uns doch viel weiter, wenn sich jeder Mensch nach seinen Maßstäben, seiner Begabung entwickeln darf. Keine monotone Schule in der alle aus demselben Buch lernen müssen. Nein, das ist falsch und fühlt sich auch so an.
Vereinsleben
Gemeinschaft, liebe, miteinander, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit …
Diese Worte beflügeln mich. Würden wir es zulassen, statt mit Angst und Wut, mal in die Liebe zu gehen, also nicht auf Wut mit Wut reagieren, sondern mit Aufmerksamkeit. Wenn jemand sauer ist auf Dich, dann betrachte diesen Wutanfall objektiv und nicht emotional. Jaaaa, das ist nicht einfach, ich weiß, aber möglich. Man muss sich dessen nur bewußt sein, und wenn diese blöden Gefühle wieder auftauchen in Deiner Magengrube und Dein Herz sich verkrampft, dann denke nach, atme tief ein und langsam wieder aus, solange bis das blöde Gefühl weg ist und erst dann agierst Du. Stelle Dir die Wut des anderen, also die Worte, die er sagt, als Plasmakugel vor, die in der Mitte des Raumes schwebt. Siehe es als Sache, lass seine Wut nicht an Dich ran, denn es sind seine Gedanken, nicht Deine, deshalb stehen sie jetzt in der Mitte vor Dir. Du hast quasi Deinen Schutzschild ausgefahren (das kannst Du auch gerne mit einer weichen Abwehrhaltung andeuten/nicht provozieren). Jetzt läßt Du Deinem Gegenüber erst mal den Raum sich auskotzen zu dürfen, wenn Du das willst, wenn nicht dreh Dich um und lass ihn stehn. Folgt er Dir, schließe Dich ein und mache ihm klar, ganz höflich, jetzt nicht, lass erst mal Dampf ab.
Willst Du zuhören, dann tu es, auch dann wird er aufhören wütend zu sein, denn es gibt keine Gegenworte, die ihn aufheizen könnten. Dann versuche mit ihm gemeinsam, die Ursache des Wutanfalls zu finden. Ohne Vorwürfe ohne Wertung, gaaanz wichtig.
Beispiel: Oma trug ein Hörgerät. Eines Abends suchte sie gemeinsam mit ihrem Enkel die Katze vor der Tür. Oma stand an der Tür, Enkel war draußen. Das wusste die Oma jedoch zu dem Zeitpunkt nicht, denn sie hörte nur seine Stimme und sah ihn nicht. Sie war überzeugt, daß der Enkel die Katze aus dem Fenster im Obergeschoss rief. So Ihre Wahrnehmung. Dann ging Oma rein und schloß die Tür, sie wollte an anderer Stelle nach der Katze rufen. Nun war Oma ja schwerhörig und das Hörgerät ersetzt in keinem Fall die natürliche Akustik. Der Enkel war wütend, weil Oma ihn ausgesperrt hatte, er war der Meinung Oma müsste doch wissen, daß er draußen war. Jetzt könnte die Oma den Enkel zurück anschreien und ihm die Schuld zuweisen, denn er hätte ja lauter und deutlicher sagen können, wo er sich befand. Doch stattdessen ließ Oma den Enkel ausbrüllen und bat ihn um Verzeihung. „Es tut mir aufrichtig leid, jedoch habe ich etwas vollkommen anderes vermutet, als es den Tatsachen entsprach.“
Schon ist die Wut verpufft.
Wenn wir also nach der Ursache forschen, also „das“ und nicht „den“ Schuldigen suchen, können wir die Harmonie zueinander aufrechterhalten. Denn diese ewigen gegenseitigen Schuldzuweisungen sind das größte Übel in unserer jetzigen Gesellschaft. Wir müssen lernen, uns wieder respektvoller zueinander zu benehmen. Niemand ist besser oder schlechter, sondern nur anders.
Der Billardtisch
Ja ich weiß, daß Gleichnis habe ich schon mal erwähnt, aber es gefällt mir und deshalb hier erneut.
Es gab einen Punkt in meinem Leben, der hat mich an den Rand des Billardtisches, kurz vor das Loch gebracht und dort lag sie dann die Schwarze acht, mein Avatar und überlegte: Wenn du jetzt dieser weißen Kugel nachgibst, landest du im Sack- ich hatte Angst davor. Doch dann kam der Stoß und in diesem Moment dachte ich: „Nö, da mach ich nicht mit …“, und nahm just in dem Augenblick als die weiße Kugel auf mich zurollte die schwarze acht vom Tisch. WOW! War das eine Schlittenfahrt. Mir war noch ganz schwindelig von dem Ruck, der durch mich durchging, ich hatte mit einem Mal das Gefühl meine Angst, verloren zu haben. Und so kam es, das ich meinen Blickwinkel geändert hatte, mein Avatar lag nun nicht mehr auf dem Billardtisch, sondern lag in meiner warmen Hand.
Von da an betrachtete ich den Billardtisch von oben und dachte mir: „Warum lassen sich so viele bunte kugeln von einer nur etwas größeren weißen Kugeln rumschubsten und warum läßt sich diese weiße Kugel eigentlich von so einem Stock stoßen und blickte weiter und erkannte ans Nächstes, der Queue wird ja von einem Besoffenen gehalten. Tja, und wie ich so weiter blickte, waren da noch ne Menge anderer Gestalten beisammen, die irgendwie miteinander verbunden waren. Der Besoffene hatte seinen Rausch von dem an der Theke und der wiederum hatte einen Dealer und dieser einen Lieferanten und dieser einen Erzeuger und das ging immer so weiter, bis ich an der Spitze des Eisberges gelangt bin und was soll ich sagen, der Horizont ist unendlich.
Dieser Horizont, also diese Richtung, in der diese Gestalten sich ausrichten, die gefällt mir absolut nicht, deshalb werde ich meine Kugel nie wieder auf diesen Billardtisch legen oder auf sonst einen. Ich spiele ab sofort selbst mit meiner schwarzen Acht und auch keine weiße Kugel wird mich an meiner persönlichen Richtung hindern. Ja und das Spielfeld suche ich mir ebenfalls alleine aus.
Ich habe meine Kugel auf Mutter Erde gelegt und hin und wieder dürfen die Hunde damit spielen, weil sie Freude daran haben und somit mein Herz erfüllen.
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